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Business Continuity: Im Mittelstand besonders wichtig

Wie die Rockband Queen es schon besang: „The show must go on“. Die Redewendung entstand jedoch bereits im 19. Jahrhundert in der Zirkus- und Theaterwelt. Sie fasst prägnant die Auffassung zusammen, dass eine laufende Vorführung durch nichts unterbrochen werden darf.

Azubi Fachinformatiker Digitale Vernetzung

Ganz gleich ob ein Schauspieler den Text vergisst, ein Akrobat sich verletzt oder eine wichtige Requisite nicht aufgefunden werden kann. In jedem Fall muss das Publikum weiter unterhalten werden, wie immer das auch bewerkstelligt wird.

99 Prozent Verfügbarkeit – geht die Show da weiter?

In großen Unternehmen oder professionell geführten Rechenzentren ist dieses Motto aus der Welt der Künstler schon länger fester Bestandteil jeder Planung des IT-Betriebs. Oft spricht man in diesem Umfeld von „Hochverfügbarkeit“. Allerdings ist das kein feststehender Begriff. Er wird vielmehr in verschiedenen Szenarien unterschiedlich verwendet und meist in Prozent angegeben. „99 Prozent“ klingt in vielen anderen Zusammenhängen gut. In der IT bezeichnet diese Angabe jedoch eine Verfügbarkeit von 99 Prozent der Zeit im Laufe eines Jahres – und damit eine maximal erlaubte Ausfallzeit von 87,6 Stunden pro Jahr – also über dreieinhalb Tage!
Das ist heute, angesichts einer immer stärker vernetzten Geschäftswelt mit der Erwartung an einen jederzeit möglichen, unmittelbaren Datenaustausch, schwer tolerierbar. Fiele Ihre IT so lange aus, würde das in vielen Fällen bedeuten, dass Sie keine E-Mails empfangen und versenden können, dass Ihre Belegschaft keinen Zugriff auf Warenwirtschaft, Produktions- oder Einsatzplanung hat, dass Kunden in Ihrem Online-Shop nicht bestellen können oder das vernetzte Kassensystem keine Einnahmen verbuchen kann. Kurzum: Ihr gesamtes Unternehmen stände still.

Wie halten Sie Ihr Geschäft am Laufen – und kann man sich das im Mittelstand leisten?

Der Stillstand lässt sich einerseits durch erhöhte Investitionen vermeiden. So wie im Theater oder bei Orchestern für jede Rolle und jedes Instrument eine Zweitbesetzung bereitsteht, kann man auch von jedem genutzten IT-System eine exakte Kopie vorhalten. Sofern die bei einem Ausfall einspringt, ist zwar mit einer Umschaltzeit zu rechnen, kann der Betrieb aber wenigstens danach wie gewohnt weitergeführt werden. Läuft das Zweitsystem die gesamte Zeit über (Hot-Standby), kann es sogar mit einer minimalen Umschaltzeit nahezu nahtlos übernehmen.

Der Haken an der Sache: Die Kosten verdoppeln sich nicht nur (da die Systeme doppelt vorgehalten werden müssen), sondern sie liegen in der Regel noch deutlich über dem doppelten Betrag, da für Betrieb und Umstellung komplexe Software erforderlich ist – die zudem auch geeignete Experten voraussetzt. Mittelständischen Unternehmen sind diese Kosten erst einmal zu hoch und sie können eine solche Lösung nicht selbst umsetzen.

Deshalb ist Business Continuity im Mittelstand aber besonders wichtig.

Business Continuity Management basiert auf einem gewissen Mut zur Lücke und der Einsicht, dass nicht die gesamte IT das ganze Jahr rund um die Uhr zu 100 Prozent reibungslos funktionieren muss. Es geht vielmehr darum, die wichtigsten Geschäftsprozesse jederzeit so weiterführen zu können, dass das Geschäft nicht nachhaltig beeinträchtigt wird und im Idealfall die Kunden nichts von den Problemen bemerken. Also, dass Sie handlungsfähig bleiben. Oder anders gesagt: Dass die Show weitergeht.

Was dafür erforderlich ist, ist sehr individuell und kann nur durch eine gründliche Betrachtung der eigenen Geschäftsprozesse und deren Abhängigkeiten untereinander sowie von den jeweiligen IT-Ressourcen entschieden werden. Im Zuge dessen kann es auch sinnvoll sein, bisher vereinte Systeme zu trennen, um sie in einem Notfall getrennt behandeln zu können.

Der erste Schritt: Anerkennen wie notwendig Business Continuity Management für Ihr Unternehmen ist.

Aber ebenso, wie im Theater alle bereit sein müssen, im Ernstfall einzuspringen, ist auch in Unternehmen wichtig, dass alle erkennen, wie wichtig Business Continuity Management ist. Dass alle wissen, was im Falle eines Falles getan werden kann und muss und, dass notwendige Maßnahmen von der Geschäftsleitung angenommen und vorgelebt werden.

Prinzipiell geht Business Continuity Management im Mittelstand ohne einen externen Partner, es ist aber enorm viel Arbeit. Es müssen Ressourcen geschaffen und Fachkräfte gefunden werden. Da es auch zu kostspielig wäre, alle erforderlichen Systeme jederzeit komplett selbst vorzuhalten, bietet sich die Zusammenarbeit mit einem Cloud-Provider an. 

Dessen Auswahl sollte allerdings gut überlegt sein. Und sie sollte erfolgen, bevor die Leistungen benötigt werden, sodass man im Ernstfall direkt umschalten oder bereits genutzte Kapazitäten und Dienste skalieren kann. Hilfreiche Tipps zum Einstieg in ein strukturiertes Business Continuity Management bekommen Sie in diesem Artikel – und generell hier im Business Continuity Portal .


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