Checkliste Teil 1: Einen richtig guten Cloud Partner finden
Um heutzutage wettbewerbsfähig, stark am Markt zu bleiben und langfristig erfolgreich zu agieren, sollten sich Unternehmen auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Bei den wenigsten ist das der Betrieb der Firmen-IT.
Zusätzlich ist der Bedarf an IT-Leistungen und Digitalisierung im Unternehmen massiv gewachsen und die Nachfrage nach Cloud-Lösungen und einem klugen und starken Partner ist aktueller denn je. Bei der Auswahl von Lösungen und Partnerunternehmen sollte man allerdings genauer hinschauen. Denn neben Technik und technischer Kompetenz spielen bei Cloud-Providern und Angeboten aus der Cloud Vertrauen, Datenschutz, Sicherheit und Zuverlässigkeit eine wichtige Rolle.
Folgende Checkliste hilft Ihnen dabei, die kritischen Punkte abzufragen Sie bei der Entscheidung für einen externen IT-Partner oder eine Cloud-Lösung zu unterstützen.
1. Werfen Sie einen Blick auf den Firmensitz und Rechenzentrumsstandort.
Wo ist der Unternehmenssitz der Firma? Wo liegt deren Lösung? Firmen, die besonderen Wert auf Datenschutz legen oder deren Kunden besonderen Wert legen, sind mit einem Rechenzentrum in Deutschland oft gut beraten. Doch nicht nur der Ort des Rechenzentrums spielt eine Rolle, letztlich kommt es auf den Anbieter an. Ist der Firmensitz in Deutschland? Ist er vielleicht an der NASDAQ gelistet? Schnell kann es passieren, dass der Anbieter beispielsweise in den USA dem Patriot Act unterworfen ist, was ausländischen Stellen Zugriff auf die Daten verschaffen könnte.
Anbieter mit Sitz und Rechenzentrum in Deutschland unterliegen ausschließlich den deutschen Datenschutzgesetzen. Nicht erst seit der EU-Datenschutz-Grundverordnung können Sie als in Deutschland ansässiges Unternehmen daher sicher sein, dass Sie auf der sicheren Seite sind. Bei Anbietern aus anderen Ländern ist das, selbst wenn Sie ein Rechenzentrum in Deutschland betreiben, wesentlich schwieriger einzuschätzen.
Zusätzliche Rechtssicherheit schafft bei einem Anbieter aus Deutschland zudem die Tatsache, dass im Falle eines Rechtsstreits dasselbe Recht gilt. Andernfalls müssten Sie Ihre Ansprüche oft vor einem Gericht im Ausland durchsetzen – ein schwieriges Unterfangen.
2. Gibt es Zertifizierungen?
Seriöse Anbieter können durch öffentliche Stellen vergebene und anerkannte Zertifizierungen vorweisen. Wichtige Zertifizierungen sind im Zusammenhang mit IT und Datenschutz die ISO 27001 sowie die Zertifizierung nach EN 50600. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist es, wenn der Betrieb in den Händen von Rechenzentrumsexperten liegt, die nach ITIL zertifiziert sind. Dann können Sie sich darauf verlassen, dass deren Arbeit strukturiert, planmäßig und gut dokumentiert ist.
3. Wie sieht es in punkto Ausfallsicherheit aus?
Der richtige Cloud-Anbieter sollte auf jeden Fall über mindestens zwei, räumlich getrennte Rechenzentren verfügen. Bei der richtigen Konfiguration ist dadurch selbst bei Ausfall eines Rechenzentrums die Fortsetzung des Betriebs gewährleistet. Die Krux ist an dieser Stelle allerdings auch die richtige Konfiguration. Stellen Sie hier die Frage, wie der Cloud-Anbieter Sie dabei unterstützt und berät oder ob das ausschließlich in Ihrer eigenen Verantwortung liegt.
4. Wie nah sind Sie Ihrem Partner?
Obwohl es sich um „Cloud“-Dienste handelt, ist im Normalbetrieb räumliche Nähe der Rechenzentren des Cloud-Anbieters zum eigenen Geschäftsmittelpunkt hilfreich. Denn selbst bei sehr schnellen Datenverbindungen geht es nicht ganz ohne Latenzzeiten. Da viele Anwendungen für eine Anfrage des Anwenders mehrere Male Informationen mit dem zentralen Server austauschen müssen, summieren sich auch diese kurzen Laufzeiten.
Weltweit operierende Unternehmen im Unterhaltungs- und Gaming-Bereich unterhalten deshalb möglichst viele Rechenzentren nahe bei ihren Kunden, um denen eine flüssige Nutzung zu ermöglichen. Warum sollten Sie als professionelles Unternehmen dann auf Ressourcen in weit entfernten Rechenzentren zugreifen?
5. Funktioniert die Kommunikation und Vereinbarkeit mit Ihrer IT?
Viele Firmen geben zunächst einen Teil ihrer IT in die Cloud. Daher stellt sich die Frage, wie der mit den weiterhin im eigenen Haus betriebenen Diensten kombinierbar ist. Gibt es klar definierte Schnittstellen? Unterstützt man Sie bei der Anbindung? Können Sie bereits vertraute Software auch bei Ihrem Cloud-Anbieter nutzen oder müssen Sie eventuell neues Know-how aufbauen?
SpaceNet AG
Petra Simundic
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